Laserbehandlungen

Unsere Laserbehandlungen reichen von Netzhautlaser-Therapie bei Diabetes und Gefäßverschlüssen (Argonlaser), über die Laserbehandlung des Nachstars (YAG) bis zur Lasertherapie beim Grünen Star (SLT, ALT). Alle Ärztinnen führen diese Behandlungen durch.

Für einen Termin zu Ihrer Diagnostik und Beratung, vermerken Sie bitte „Laser“ im Freifeld unseres Kontaktformulars.

Netzhaut-Lasertherapie

Diabetisches Makulaödem (DMÖ)

Bei Diabetes kann es zu einer Schwellung der Netzhautmitte, einem diabetischen Makulaödem (DMÖ) kommen. Ursache ist eine Schädigung der kleinen Netzhautgefäße durch die Zuckererkrankung, wodurch die Netzhautgefäße undicht werden. Die Schwellung der Netzhautmitte führt zu einer Sehverschlechterung insbesondere im Nahbereich, so dass das Lesen schwieriger wird. Zusätzlich kann sich eine sehr schlechte Durchblutung der peripheren Netzhaut entwickeln, was langfristig dazu führt, dass sich neue Gefäße bilden, aus denen es in den Glaskörper bluten kann. Dies führt zu einer plötzlichen starken Sehverschlechterung und der Wahrnehmung von großen dunklen beweglichen Schwaden im Sehfeld. 

Die zentrale Netzhautschwellung kann durch Medikamente, die den Wachstumsfaktor VEGF hemmen, behandelt werden. Sie müssen in das Auge gespritzt werden und bewirken eine deutliche Reduzierung der Netzhautschwellung und damit eine Verbesserung des Sehens.

Die Abstände der Folgetherapie richten sich nach dem Verlauf der Erkrankung.

Die periphere Minderdurchblutung der Netzhaut wird durch Lasertherapie behandelt. 

Verschlüsse von Netzhautgefässen

Venenastverschluss (VAO) und Zentralvenenverschluss (ZVO)

Bei dem Verschluss der zentralen Netzhautvene oder eines Venenasts kommt es zu einer Schädigung der Gefäßwände. Diese werden undicht, was wiederum zu einer Schwellung der Netzhautmitte, einem Makulaödem, führt. Die Ursache findet sich meistens in allgemeinen Erkrankungen wie hohem bzw. schlecht eingestelltem Blutdruck, Zuckerkrankheit, hohen Blutfettwerten, Blutgerinnungsstörungen etc. und müssen mit dem Hausarzt abgeklärt werden. Typische Symptome sind eine relativ plötzliche Sehverschlechterung in einem Teil des Gesichtsfeldes, also zum Beispiel der oberen oder unteren Gesichtsfeldhälfte. Aber auch das gesamte Sehvermögen des betroffenen Auges kann plötzlich stark absinken.

Therapie

Am wichtigsten ist die Fahndung nach den Ursachen, also die Abklärung durch den Hausarzt. Die aus dem Verschluss resultierende Netzhautschwellung wird mit Antikörpern gegen VEGF behandelt. Diese Medikamente werden in den Glaskörper des Auges gespritzt und bewirken eine deutliche Reduzierung der Netzhautschwellung. Je nachdem, wie stark die Schädigung der Sinneszellen durch den Verschluss ist, fällt die Sehverbesserung schwächer oder stärker aus. Studien haben belegt, dass die Sehverbesserung nach einer IVOM Therapie deutlich höher liegt, wenn sie innerhalb der ersten drei Monate nach Auftreten des Verschlusses erfolgt. In manchen Fällen ist zusätzlich eine Lasertherapie der Netzhaut notwendig.

Argon-Laser-Trabekuloplastik (ALT) bei Grünem Star

Beim grünen Star (Glaukom) besteht ein Missverhältnis zwischen der Produktion und dem Abfluss des Kammerwassers, das durch das Trabekelwerk im Kammerwinkel abfließt. Bei der Argon-Laser-Trabekuloplastik (ALT) werden thermische Lasereffekte im Kammerwinkel gesetzt. Dies führt zu einer Vergrößerung der Poren des Trabekelwerks und damit zu einem verbesserten Abfluss des Kammerwassers.

Die drucksenkende Wirkung tritt nach etwa 6 Wochen ein und hält ca. zwei bis drei Jahre an. Die ALT kann drei bis vier Mal wiederholt werden und ist bei 70% der Patienten erfolgreich. Sie wird im Allgemeinen zur Unterstützung der medikamentösen Therapie angewandt.

Selektive-Laser-Trabekuloplastik (SLT) bei Grünem Star

Der SLT Laser arbeitet mit extrem kurzen und schwachen Impulsen im grünen Lichtbereich, so dass er keine thermischen Schäden am Gewebe verursacht. Die Laserenergie wirkt selektiv nur auf die Pigmentzellen im Kammerwinkel. Sie werden „gekitzelt“ und regenerieren sich durch einen Verjüngungsprozess, so dass sie nach einigen Wochen wieder besser das Kammerwasser abpumpen können. Die Therapie bewirkt in 70% der Patienten einen Abfall des Augeninnendrucks um bis zu 30% und kann bedenkenlos mehrfach wiederholt werden.

YAG-Iridektromie bei Grünem Star

Bei einem Engwinkelglaukom kann durch eine sehr flache Vorderkammer das Risiko für einen akuten Glaukomanfall bestehen, der einen absoluten augenärztlichen Notfall mit akuter Erblindungsgefahr darstellt.

Um die Zirkulation des Kammerwassers zu verbessern und das Risiko eines akuten Glaukomanfalls zu reduzieren, wird mit dem YAG-Laser eine kleine Öffnung in der Regenbogenhaut produziert.

YAG-Kapsulotomie (Nachstar)

Bei der Operation des Grauen Stars wird die Linse entfernt, wobei die hintere Linsenkapsel intakt bleiben sollte, damit die Kunstlinse besser eingesetzt werden kann. Diese hintere Kapsel trübt sich im Lauf der Zeit wieder ein, was zu einer erneuten Sehverschlechterung auf dem operierten Auge, einem Nachstar, führt. Mit dem YAG-Laser wird die hintere Linsenkapsel durchtrennt, so dass wieder ein klarer Durchblick möglich wird.

Der Nachstar kann danach nicht wieder auftreten. Die Behandlung ist absolut schmerzfrei, hat kein Blutungsrisiko und wird nur einmalig durchgeführt.